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6. März 2005

„Aber das ist doch nur meine private Homepage …“

Dieses Argument wird sehr häufig von angehenden Webautoren benutzt, die „nur mal eben schnell eine Seite ins Netz stellen wollen“. Und die können sich natürlich nicht damit befassen, „vorher extra noch HTML zu lernen“. Mitunter reagieren diese Webautoren recht rüde, weil man Ihnen nicht so recht helfen will, Ihre Tabellen-Designs durch DIV-Layer zu ersetzen.

Ein kleines Beispiel: Wenn ich mich als Tourist in Paris verständlich machen will, wird es mir nichts bringen, wenn ich jedem meine Fragen auf Deutsch stelle. Und es wird mir noch weniger bringen, wenn ich dann, wenn ich nur verständnislose Blicke ernte, erkläre, dass ich ja nun wegen eines Tagesausflugs unmöglich französisch lernen konnte.

„Die Seite ist doch nur für mich! Wen juckt’s?“

Wen juckt es also? Wen juckt es, wenn die Seite von Menschen mit Seh- oder Bewegungsbehinderungen nicht ordentlich genutzt werden kann? Wen juckt es, wenn die Seite auf einem kleinen Bildschirm nur mit extrem viel Scrollarbeit gelesen werden kann? Wen juckt es, wenn die Seite auf einem Handheld hoffnungslos zu groß daherkommt? Wen juckt es also, wenn ein Suchmaschinenroboter die betreffende Site nicht korrekt indizieren kann?

Mal ganz bescheiden gefragt: Wenn die Seite nur für Euch ist, warum stellt Ihr die Seite dann online? Eine Seite, die im Internet verfügbar ist, richtet sich prinzipiell an alle Nutzer.

Und wie weiter?