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6. März 2005

Ich möchte meine Tabellen-Designs durch DIV-Layer ersetzen!

Diesen Satz habe ich mittlerweile so oft gelesen, dass ich mir keine Sorgen um mein Auskommen im Alter machen müßte, wenn ich jedes Mal einen Euro fürs Lesen bekommen hätte. Und mir wird immer noch übel. Meist folgt diesem Satz eine Frage zu irgendeinem vermeintlichen Browserfehlverhalten. Dabei liegt das Fehlverhalten an einer ganz anderen Stelle. Der Fragende zeigt nämlich, dass er nicht verstanden hat, was er da tut.

Zur Zeit scheint sich herumzusprechen, dass Tabellen fürs Webdesign irgendwie doch nicht so dufte sind. Statt dessen sollen jetzt DIVs „in“ sein, oder was? Warum hat sich nicht herumgesprochen, worum es bei Webdesign und Webauthoring wirklich geht?

Nie wieder Tabellensuppe

Es stimmt. Tabellen sind keine Designkrücken. Eine Tabelle – das HTML-Element table – dient der Auszeichnung tabellarischer Daten. Das können die Lottoreihen der letzten 12 Jahre oder die Quartalszahlen einer Firma sein – aber sicher nicht das Layout einer Website.

Aber es ist genau so falsch, seine vergewaltigten Tabellen einfach durch ein anderes bedauernswürdiges HTML-Element zu ersetzen. Ein div-Salat ist ebenso ungenießbar wie eine Tabellensuppe. Es kommt also noch dicker.

Nie wieder Design mit HTML

„Wie jetzt? Womit soll ich denn dann layouten?“ Mit CSS! Denn HTML ist eine Sprache zur Auszeichnung von Text. Ausschließlich. Jeder Versuch, HTML-Elemente für Designzwecke einzusetzen, widerspricht der Intention von HTML.

HTML ist eine Hypertextauszeichnungssprache (daher auch der Name). Sie ist sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar. Ein – nicht sehbehinderter – Mensch wird ein Dokument eher anhand der physischen Formatierung der einzelnen Elemente verstehen können. Eine Maschine (ein Suchmaschinenroboter zum Beispiel) ist auf den korrekten Einsatz der einzelnen HTML-Elemente angewiesen.

Und wie weiter?